15:15 – 16:30
PARALLELE FACHFOREN | Session 1
FF1.3
Moderation: Ike Schuster, IKK Südwest
Inputs
Jens Brehm, Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Manfred Löffler, BGF-Servicestelle Niederösterreich, Österreichische Gesundheitskasse
Laura Straub, Gesundheitsförderung Schweiz und David Schönenberger, Suva
Abstract: Technologische und gesellschaftliche Entwicklungen, wie die digitale Transformation, der demographische Wandel oder die zunehmende Individualisierung, verändern die Arbeitswelten. Miteinher gehen gesundheitliche Risiken, die der Aufmerksamkeit bedürfen. Die vorgestellte Studie aus dem iga.Report 44 unterstützt Beratende dabei, die verschiedenen Konzepte und die richtigen Ansatzpunkte für Sicherheit und Gesundheit in neuen Arbeitswelten kennenzulernen und so Risiken gezielt zu adressieren.
Dieser Input stellt die agile Organisation, die Soziokratie und die Holokratie, sowie die evolutionäre Organisation vor. Gemein ist diesen Konzepten die Betonung von Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Beschäftigten, die Abflachung von Hierarchien, die stärkere Sinnorientierung und Flexibilität sowie die umfassendere Integration von Leistungspotentialen der Beschäftigten. Bezogen auf diese Konzepte werden drei Ansatzpunkte für die Präventionsarbeit und die BGF ausgearbeitet: Erstens bieten die Merkmale neuer Formen der Arbeitsorganisation Anknüpfungspunkte für die Präventionsarbeit und die BGF. Zentraler Gedanke ist es, die (Gesundheits-)Kompetenzen der Beschäftigten zu entwickeln. Die steigende Selbstverantwortung führt dazu, dass gesundheitliche Themen zunehmend eigenverantwortlich wahrgenommen werden, wofür entsprechende Kompetenzen erforderlich sind. Zweitens ergibt sich ein Ansatz für die Präventionsarbeit und die BGF aus den Veränderungsprozessen im Zuge der Umgestaltung von Arbeitsorganisationen. Gesundheitliche Belastungen sind in Phasen der Veränderung besonders hoch und Präventionsthemen müssen dann entsprechend direkt eingebracht werden. Drittens müssen sich Beratende für Prävention und BGF in den neuen Formen von Arbeitsorganisation zurechtfinden und wissen, wie sie Gesundheitsthemen gezielt einbringen können. Dies gelingt vor allem dann, wenn sich diese Fachleute selbst agile Arbeitsmethoden aneignen.
Achtsamkeit ist als Schlagwort in allen Medien angekommen und hält seit einigen Jahren auch Einzug in Organisationen: Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, in der Führungskräfteentwicklung, im Rahmen der Kultur- und Organisationsentwicklung. 
Doch was ist dran an dem Thema? Wie ist die Wirksamkeit von Achtsamkeits-Massnahmen? Welches Potential steckt für Unternehmen darin? Welche Stolpersteine gibt es? Und was sind die Voraussetzungen für eine gelungene Einführung in die Organisation? 
Diesen Fragen ist der Autor Jan Eßwein im Rahmen des iga.Wegweisers „Achtsamkeit im Arbeitskontext – Wie Organisationen eine Zukunftskompetenz in Prävention und Gesundheitsförderung einsetzen“ auf den Grund gegangen. Er präsentiert Ihnen hier die Antworten. Eine kurze praktische Übung zur Achtsamkeit ist ebenfalls Teil dieses Beitrages.
Sie möchten sich mit der Umsetzung der Inhalte befassen und praktische Erfahrungen mit Achtsamkeit sammeln? Dann kommen Sie zum zugehörigen Impuls-Workshop „Achtsamkeit im Arbeitskontext!“ von 17:00 bis 17:30.