Fachforen – Dienstag, 25. April 2023

15:15 – 16:30

 

PARALLELE FACHFOREN | Session 1

FF 1.6

Gestalten von BGM-Netzwerken: neue Erfahrungen und Strategien

Moderation: Ike Schuster, IKK Südwest

Raum Wasserburg (EG)

Gesund. Stark. Erfolgreich. Der gemeinsame Gesundheitsplan – Ein Werkzeugkoffer für (potenzielle) Netzwerker*innen zur Förderung regionaler Netzwerkarbeit

Prof. Dr. Gudrun Faller, Noemi Skarabis

Das Projekt „Gesund. Stark. Erfolgreich. Der gemeinsame Gesundheitsplan“, welches durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert wurde, hatte neben verschiedenen Produkten zur Unterstützung von regionalen Gesundheitsnetzwerken auch die Erstellung eines Werkzeugkoffers für Netzwerkende zum Inhalt. Der Werkzeugkoffer ist ein Onlinetool, welches digitale und analoge Anwendungen enthält und von Netzwerkenden in allen Phasen, von der Initiierung eines Gesundheitsnetzwerks, über die ersten Schritte der Netzwerkarbeit, bis hin zur langfristigen Umsetzung genutzt werden kann.

Der Inputvortrag wird den Hintergrund und die Ziele sowie das Vorgehen, die Struktur und die Evaluation des Projekts darlegen. Darüber hinaus wird beschrieben, wie der Werkzeugkoffer strukturiert ist und welche Zielgruppe adressiert wird.

Schließlich zeigt eine exemplarische Demonstration der Werkzeuge auf, welche Inhalte Nutzer*innen erwarten können. Dabei wird speziell auf das Tool „Netzwerksteckbriefe“ eingegangen.

BGM-Foren in der Schweiz – Strategie von Gesundheitsförderung Schweiz und regionale Umsetzung vom Forum BGM Ostschweiz

Annette Nitsche, Dennis Ammann

Mit regional verankerten, selbständig agierenden BGM-Foren will Gesundheitsförderung Schweiz die Verbreitung von betrieblicher Gesundheitsförderung in der Schweiz unterstützen. Als zentrale Anlaufstellen für Fragen rund um die betriebliche Gesundheitsförderung bieten diese Foren insbesondere den KMU einen einfachen Zugang zu Informationen und Angeboten und unterstützen diese bei der Umsetzung von Massnahmen zur Gesundheit am Arbeitsplatz. Derzeit sind in der Schweiz vier BGM-Foren operativ tätig, weitere vier Foren sind im Aufbau.

Wir zeigen Ihnen einerseits die übergreifende Strategie von Gesundheitsförderung Schweiz und was es beim flächendeckenden Aufbau dieser regionalen Netzwerke zu beachten gilt.  Andererseits erfahren Sie aus erster Hand wie das Forum BGM Ostschweiz als etabliertes Forum mit Vorbildcharakter Massnahmen für Unternehmen in ihrem Einzugsgebiet umsetzt und zur Gesunderhaltung deren Mitarbeitenden beiträgt. Anschliessend bleibt Zeit für eine kurze Diskussion und Fragen aus dem Publikum.

„Gesunde Betriebsnachbarschaften“
BGF als betriebsübergreifender Ansatz im kommunalen Setting

Mag. Gernot Loitzl

Die österreichische Unternehmenslandschaft ist traditionell kleinbetrieblich strukturiert. Laut Statistik Austria haben rund 28 Prozent der österreichischen Unternehmen ein bis vier MitarbeiterInnen. In diesem Betriebsgrößensegment konnte sich die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bislang nur schlecht etablieren, da es einerseits kein auf diese Betriebsgröße abgestimmtes Angebot gibt und andererseits die Kosteneffektivität in Bezug auf die Umsetzung sowohl für den betreuenden Krankenversicherungsträger als auch für das Unternehmen selbst eingeschränkt ist. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Netzwerks BGF ein Konzept entwickelt, durch das mit mehreren Kleinstunternehmen einer Region ein gemeinsames BGF-Projekt abgewickelt werden soll. Jeder Kleinstbetrieb soll dabei qualitätsvolle BGF umsetzen können bzw. erhalten, Kosteneffizienz soll durch Nutzung von Synergien (beispielsweise im Rahmen der Maßnahmenumsetzung) erzielt werden. Durch die Beiziehung regionaler Stakeholder (BürgermeisterInnen, regionale Unternehmernetzwerke etc.) sollte die Grundlage für eine nachhaltige bzw. dauerhafte Umsetzung von BGF geschaffen werden.

Kern des Pilotprojekts war somit die betriebsübergreifende Nutzung von Synergien und die Verortung von BGF im kommunalen Setting.

In dem Beitrag wird über die Erfahrungen, Evaluierungsergebnisse und erfolgskritische Faktoren berichtet.